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So holen Sie nahezu jedes Unternehmen aus der Insolvenzfalle -Teil 10-

Egoismus – der Untergang von Wirtschaftlichkeit

Ein Beitrag für alle Führungskräfte. Egal ob Teamleiter Bereichsverantwortlicher oder C-Level, kurz, dieser Text richtet sich an Sie.

Wenn Egoismus die Wirtschaft untergräbt

Egoismus war einst die Triebfeder der Wirtschaft. Die Idee: Wenn jeder an sich denkt, funktioniert das System von selbst. Und tatsächlich viele unternehmerische Entscheidungen basieren auf Eigennutz: Gewinn, Einfluss, Aufstieg.

Doch was, wenn Egoismus kippt? Wenn aus Eigenverantwortung Selbstverherrlichung wird? Wenn das eigene Ziel auf Kosten des Teams, des Unternehmens oder der Gesellschaft verfolgt wird? Genau dann beginnt der Zusammenbruch von Wirtschaftlichkeit langsam, aber sicher.

Der tägliche Mikro-Egoismus

Er zeigt sich im Kleinen: Abteilungsgrenzen, die nicht überschritten werden wollen. Informationen, die bewusst zurückgehalten werden. Mitarbeiter, die sich nicht trauen, Fehler zuzugeben, weil sie Angst vor Repressalien haben. Vorgesetzte, die nicht delegieren, um Kontrolle zu behalten.

Was als Selbstschutz oder Karrierebeschleuniger beginnt, endet oft im Gegenteil: Blockierte Prozesse, frustrierte Teams, hohe Fluktuation, sinkende Innovationskraft.

Führung im Ego-Käfig

In vielen Unternehmen werden Egoismen sogar belohnt: Wer laut ist, wird gehört. Wer sich durchsetzt, steigt auf. Wer Ergebnisse bringt egal wie, wird gefeiert. Doch diese Logik ist kurzsichtig.

Führungskräfte, die nur sich selbst im Blick haben, isolieren sich. Sie verlieren den Kontakt zum Team, übersehen Frühwarnzeichen und treffen Entscheidungen aus der Blase heraus. Das Unternehmen zahlt die Rechnung oft mit Stillstand, Fehlern oder Krisen.

Wirtschaftlichkeit ist kein Einzelsport

Ein funktionierendes Unternehmen ist kein Ego-Zirkus, sondern ein Zusammenspiel. Wirtschaftlichkeit entsteht durch Kooperation, durch geteiltes Wissen, durch Vertrauen. Wer glaubt, allein am schnellsten zu sein, hat Recht aber Teams kommen weiter.

Denn: Innovationskraft entsteht im Diskurs. Fehlerkultur braucht psychologische Sicherheit. Und nachhaltiger Erfolg basiert auf gegenseitiger Unterstützung nicht auf Ellenbogen.

Der Mythos vom Einzelhelden

Viele Karrieren werden als Heldengeschichten erzählt: Visionär kommt, sieht, siegt. In der Realität jedoch ist kein Erfolg das Werk eines Einzelnen. Jeder Durchbruch, jedes skalierende Produkt, jede Transformation war ein Gemeinschaftsprojekt selbst wenn nur eine Person im Rampenlicht steht.

Egoismus blendet diese Realität aus. Er verkürzt Geschichten auf „Ich“, wo eigentlich „Wir“ gesagt werden müsste.

Die unsichtbaren Kosten des Ego

Egoismus ist teuer – auch wenn er kurzfristig Ergebnisse liefert. Langfristig untergräbt er:

  • Vertrauen im Team
  • Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg
  • Motivation und Engagement
  • Innovationskraft
  • Loyalität von Mitarbeitenden
  • Glaubwürdigkeit der Führung

Er führt zu Silodenken, Informationsverlust, Burnout, innerer Kündigung und – letztlich – wirtschaftlichem Schaden.

So entsteht echte Wirtschaftlichkeit

Was Unternehmen wirklich voranbringt:

  • Vertrauen statt Kontrolle: Menschen leisten mehr, wenn sie sich sicher fühlen.
  • Teamerfolg statt Einzelglanz: Gemeinsame Ziele sind stärker als Einzelerfolge.
  • Fehlerkultur statt Angst: Innovation braucht Mut. Mut braucht Sicherheit.
  • Transparenz statt Taktik: Wer ehrlich kommuniziert, spart Konflikte.
  • Verantwortung statt Schuldzuweisung: Führung bedeutet, voranzugehen – nicht andere vorzuschieben.

Was Führungskräfte konkret tun können

  1. Reflektieren: Wo fördere ich unbeabsichtigt egoistisches Verhalten?
  2. Anreize prüfen: Werden Teamleistungen belohnt – oder nur individuelle Erfolge?
  3. Vertrauen schenken: Wie viel Kontrolle ist wirklich nötig?
  4. Fehler zulassen: Wie wird mit Scheitern umgegangen?
  5. Kooperation sichtbar machen: Welche Formate fördern echten Austausch?

Neue Führung – jenseits des Egos

In der neuen Arbeitswelt wird Kooperation zum Wettbewerbsvorteil. Führungskräfte, die zuhören können, Räume öffnen und andere wachsen lassen, sind gefragt wie nie.

Sie verstehen: Wirtschaftlichkeit ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis guter Beziehungen, klarer Werte und einer Kultur, die das „Wir“ ins Zentrum stellt.

Fazit

Egoismus ist keine Führungsstärke sondern ein schleichendes Risiko. Wer Wirtschaftlichkeit sichern will, braucht mehr als Effizienzkennzahlen. Er braucht Menschen, die miteinander statt gegeneinander arbeiten.

Führung beginnt dort, wo das Ego aufhört – und das Wir gewinnt.