„Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.“
John F. Kennedy
Ein Unternehmen nach dem anderem stellt seinen Betrieb ein. Eine Gesundheits- und Pflegeeinrichtung nach der Anderen kommt zunehmend in Schwierigkeiten, nicht nur die Versorgung sondern auch das Management sicher stellen zu können. Das muss so nicht immer die letzte Aussage sein.
Wie ich in meinem vorangegangenen Blogbeitrag darstellte, ist das
Interim-Management auch in Not- und Krisensituationen eine effiziente Lösung für die anstehenden Herausforderungen. Interim-Management ist in der Pflege und vor allem in Pflege 4.0 Organisationen ein wesentlicher Beschleuniger, wenn es um Change-Managementprozesse geht.
Und auch hier hat die Krise eine andere Seite. Menschen werden gezwungen, sich und ihren Geschäftsbetrieb zu entschleunigen. Ja diesen/sich sogar still zu legen. Das ist schlecht, birgt jedoch auch eine große Chance.
Die Chance sich und sein Handeln zu reflektieren.
Die Chance das eigene Handeln kritisch zu überdenken und ggf. teilweise oder auch vollkommen neu auszurichten.
Wir erleben gerade gelebte Agilität 4.0 und zwar nicht auf dem Papier, wie zumeist, sondern in der gelebten Welt da draußen. Willkommen in der neuen agilen Welt 4.0!
Das kann Angst machen, muss es aber in keinster Weise. Die Umstände dieser Katastrophe zwingen uns alle dazu, uns flexibel auf die veränderlichen Bedingungen des „Marktes“ einzustellen und das „Beste“ daraus zu machen.
So ist jetzt die Zeit das Folgende zu tun:
1. Krise bewältigen und so schnell als möglich in eine normale Routine zurückkehren
2. runterfahren
3. die Ruhe nutzen zur Zentrierung der eigenen Gedanken
4. Reflexion der Vergangenheit und Prüfung auf effiziente Tragfähigkeit
5. Visionen entwickeln wie die Welt nach dem Virus aussehen wird
6. konkrete Produkte/Dienstleistungen erarbeiten, die der neuen Welt nach dem Virus gerecht werden und somit gefragt sind
7. auf keinen Fall so weiter machen, wie vor der Krise
Nehmen Sie sich dafür die Zeit, die Sie brauchen. Das gilt für Manager genauso wie für Unternehmer, Angestellte und Suchende!
Also fast jeder von uns!
Fragen werden gestellt wie z.B.:
– Wird Pflege und Pflege-Management nach dem Virus noch die/das Gleiche sein, wie vor dem Virus?
– Wird die Gesellschaft noch genauso mit der Pflege umgehen, wie sie das bis heute getan hat?
– Werden wir uns alle bewusster, dass die „alte“ Zeit der Unternehmensführung und des Umganges miteinander endgültig vorbei ist?
– Wird Pflege-(Arbeit) 4.0 mit seiner empowerten Führungswelt zum Mindeststandard menschlichen Umganges innerhalb der Lebenswelt (Life-Balance) aller Beteiligten?
– Werden wir verstehen, dass Gesundheit/Pflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt, die auf keinen Fall nur einigen wenigen überlassen werden sollte?
Diese und weitere Fragen sind zu stellen und die Antworten darauf sind unser aller Herausforderung.
Nutzen wir die Chance der Herausforderung! Nutzen wir den Stillstand um den richtigen Gang einzulegen und erfinden wir uns und die Arbeit 4.0 neu.
Vorlagen, Ideen und Konzepte gibt es genug, den Rest macht der Bauch bzw. das Herz!
Und: Nicht alles ist abgesagt worden! Es gibt noch viele wirklich wichtige Dinge, die man machen kann! Das Bild zu diesem Blogbeitrag habe ich von einem Einrichtungsleiter einer Caritas Sozialstation bekommen. Danke dafür!