„Vergessen wir nicht, wofür wir das alles machen!“ Sagt die Tage ein Mitarbeiter eines diakonischen Pflegedienstes zu mir!
Es geht zunehmend um Technologie und das wir uns dahinter verstecken. Es geht nicht mehr um den eigentlichen Sinn von digitalen Unterstützungssystemen. Zumeist wird sich dahinter versteckt!
Und er hat Recht!
Worum geht es eigentlich?
Hier geben die Systeme und Maßnahmen unter Pflege-4.0 Bedingungen eine mögliche Richtung vor.
Es geht im Grunde um nicht weniger, als um „Mehr Zeit für Pflege“!
Digitalisierung ist die erste notwendige Stufe zur digitalen Transformation, nach einer gezielten Prozess- und Lebensraum (Arbeit) Optimierung.
Und diese bindet Technik, Mitarbeiter und Kunden so in den Lebensraum Pflege ein, dass ein echter Wert entsteht: Zeit!
Zeit für die Menschen die Hilfe und Unterstützung benötigen. Zeit für die Menschen, die die Pflege einst erlernt hatten, weil Sie den pflegebedürftigen/kranken aktiv zur Seite stehen wollten. Zeit für die direkte Qualität am Menschen!
Dieser Mitarbeiter machte mir wieder sehr bewusst klar, was unsere aller Aufgabe sein sollte. Hilfsmittel schaffen, die uns nicht binden und beschäftigen, sondern unterstützen! Das gilt für Soft- und Hardware, genauso wie für Qualitätsmanagementsysteme!
Dafür steht Pflege-4.0 und ich, sagte ich zu diesem Mitarbeiter!
Schön und gut, aber wie?
Klare Parameter für sich definieren:
1. Alles was Sie länger als 30 Sekunden suchen ist Verschwendung
2. Alles was Sie nicht sofort verstehen, ist Verschwendung
3. Alles was keinen unmittelbaren zu verstehenden Nutzen für Mitarbeiter oder Klienten hat, ist zu hinterfragen.
4. Jede Hard- und Software, die nicht selbsterklärend (Barrierefreiheit) ist und die Sie sich erst „schön“ sehen müssen, ist unter Umständen Verschwendung.
5. jeder dieser Digitalisierungsschritte, die nicht mit einer deutlichen Verbesserung des Lebensraumes Arbeit unterfüttert werden, wird es schwer haben effektiv zu sein.
6. …
So können Sie diese Liste mit all den Dingen füllen, die Sie in Ihrem konkreten Alltag belasten, aufhalten oder abhalten.
Dann gleichen Sie diese Punkte mit gesetzlichen Anforderungen ab und klären im Team die Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit.
Lassen Sie uns die eigentlichen Ziele einer Life-Balance unter Pflege-4.0 Bedingungen nicht aus den Augen verlieren.
Viel Spaß beim bewussten schaffen von „Mehr Zeit für Pflege“
Gern können Sie auch eines meiner Seminare zu diesem Thema besuchen:
In Kürze können Sie auch am 15.09.2020 in Berlin und am 03.11.2020 in München ein solches Seminar buchen!
Schlussendlich ein Zitat, welches den digitalen Aktionismus des einen oder anderen sehr gut umschreibt:
„Wenn Sie einen scheiss Prozess digitalisieren, haben Sie einen scheiss digitalen Prozess.“ Thorsten Dirks