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Jetzt das große Rad drehen!

Pflege, Gesundheit und Kinder sind neben der Verteidigung klare gesamtgesellschaftliche Aufgaben.

Pflege ist aus meiner Sicht akut in Gefahr, weil die großen Räder nicht gedreht werden. Wenn die Einnahmen (Sozialversicherungseinnahmen) sinken, kann Pflege nicht mehr gesichert werden. Es ist falsch zu denken, das die Versicherungs- und Steuereinnahmen nicht sinken, weil die Wirtschaft wächst und deshalb ist alles in Ordnung. Nein sie sinken nicht, weil die Steuern und Abgaben stetig steigen. Wenn weniger Einzahler mehr zahlen müssen, bleibt die Einnahme gleich. Das führt zu einer weltweiten Spitzenbesteuerung, die uns als Fachkräfteeinwandungsland unattraktiv macht. Denn das Bruttogehalt ist in der Welt realtiv vergleichbar, das Nettogehalt jedoch leider nicht (Vergleich der Spitzenwirtschaftsnationen). 

1. Gehen wir einen Schritt zurück, Pflege lebt ausschließlich von Versicherungsleistungen, die wiederum aus den Beiträgen der Versicherten kommen. Gut mittlerweile muss der Staat Gelder zuschieben ja aber auch das sind Steuereinnahmen, die von den Arbeitnehmern des Landes erarbeitet werden müssen.

2. Die Decarbonisierung hat in Deutschland den Point of no Return überschritten. Damit möchte ich sagen, dass die Arbeitsplätze in der Industrie weg sind, nicht mehr zurückkommen und das weitere mindestens 500.000 hochbezahlte Arbeitsplätze in den nächsten 3-5 Jahren ins Ausland abwandern werden. (Sie dazu u.a. Interview mit Evonik Chef).

Was wir jetzt sofort tun müssten, um Pflege auch in Zukunft zu sichern:

Wir müssen zunächst die großen Räder drehen. Beherzt und vor allem schnell!

  1. Herr Kullmann, Chef von Evonik sagt dazu: „Die CO2-Gebühr gefährdet 200.000 Industrie-Arbeitsplätze“ Sie muss weg und zwar sofort. (Siehe Herr Kullmann Interview in der FAZ). Diese 200.000 Arbeitsplätze kommen zu den 300.000 dazu, die in den letzten zwei Jahren bereits weggefallen/abgewandert sind.
  2. Herr Prof. Lauck ergänzt in seinem Interview die Forderung von Herrn Kullmann noch um diesen Fakt „Verbrenneraus“ stoppen sofort. (Siehe auch hier Prof. LAUCK ehemaliger Vorstand von Audi, VW und Daimler in seinem NIUS Interview)
  3. Energiepreise stark reduzieren! Die deutschen Energiepreise sind die höchsten in Europa und wahrscheinlich der Welt. Damit sind wir nicht konkurrenzfähig. Prof. Sinn hat hier ausführlich und mehrfach sein Fachwissen zum Besten gegeben.
  4. Ab sofort nur noch ergebnisorientierte Politik.

„Wer aufrichtig ist, dem vertraut das Volk.“ Konfuzius

Sollten wir es schaffen die richtigen schnellen Entscheidungen zu treffen, können wir auch Pflege in den nächsten Jahren sichern. Die großen Räder eben drehen! Ansonsten bleiben Reförmchen eben auch Reförmchen. Die Kosten werden weiter explodieren und Pflege wird nicht gesichert sein.

Wenn wir heute beherzt umsteuern würden, würde es wahrscheinlich trotzdem 15-20 Jahre dauern bis die fatalen Schäden an unserer Wirtschaft wieder behoben wären, wenn es überhaupt noch möglich ist. (Siehe hierzu auch die Meinung (sinngemäß) von Prof. SINN)

Parallel dazu braucht es auch klare Regelungen, Deckelungen und neue Leistungsdefinitionen. Das Pflege von Familien auf Institutionen delegiert wird ist eine klare Fehlentwicklung in unserer Gesellschaft. Das macht das System teuer und damit gefährdet.

Ja Sie mögen sagen, so schlimm wird es nicht. Dann kann ich nur sagen, dass sehen die mutigen Wirtschaftsweisen, Professoren und Experten wohl anders. Der einzelne merkt es noch nicht, wobei die Betonung auf „noch“ liegt.

Mehr zu dem Thema Wirtschaft und der Zusammenhang mit Pflege…immer mal wieder diesen Blogbeitrag aufrufen, ich aktualisiere diesen immer wieder: