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Stirbt VW, stirbt die Pflege!

07.11.24 Aktuell: Nun auch Audi, BMW und Mercedes…bis zu 90 % Gewinneinbruch…

Sage ich das einfach so oder steckt da tatsächlich etwas dahinter?

Für mich steckt da durchaus etwas dahinter. Leider mehr als mir lieb wäre.

In diesem Blogbeitrag geht es darum aufzuzeigen, dass eine abwandernde, stagnierende und/oder sterbende Wirtschaft in Deutschland, unmittelbare Auswirkungen auf die Pflegewelt haben wird. Naivität können wir uns an keiner Stelle der Ökonomie leisten, so auch in der Pflege nicht.

Ich habe deutlich den Eindruck, dass genau diese Naivität in weiten Teilen der Pflege verbreitet ist. Über Politik und Ihre Auswirkungen redet so gut wie keiner, wenn ja hinter vorgehaltener Hand. Ignorieren, Kopf in den Sand stecken, ist sehr weit verbreitet.

Der Wahnsinn der Normalität besteht darin, daß die Masse schweigt, während sich Einzelne, bei dem Versuch, uns die Augen zu öffnen, zu Tode schreien. Manfred Poisel (*1944)

Aber bleiben wir bei den Fakten!

Barometer steht auf Tiefsdruck

Viele eindeutige Anzeiger der Wirtschaft, sogenannte Barometer, belegen genau dies, die Wirtschaftsleistung in Deutschland sinkt beständig und damit auch die zur Verfügung stehenden Einnahmen.

Fakt 1:

Der ifo-Geschäftsklimaindex lag in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 bei durchschnittlich 87,2 Punkten. Somit liegt der Index weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres. 

In der Übersicht ist ersichtlich, dass die Manager stetig weniger optimistisch sind, dass es in Deutschland in absehbarer Zeit nicht besser wird.

Fakt 2:

Das BIP 2024 ist negativ. Seit Jahren erstmals. -0,2% steht auf dem Plan. Das mag nach wenig aussehen, ist jedoch aus meiner Sicht der Anfang eines Trends. Ob es der Anfang vom Ende ist, bleibt abzuwarten. (Quelle:  https://www.sueddeutsche.de/politik/wirtschaftspolitik-konjunktur-robert-habeck-lux.XNBMZaSCQzoUn27YGweh3e 6.10.2024)

Was hat Pflege mit VW zu tun?

Aber nun zur Pflege. Was hat Pflege mit VW zu tun. Nun ja, echte wertschöpfende Unternehmen, wie VW, Thyssen-Krupp, Thrumpf oder BASF bauen Stellen ab oder planen es. Sie bauen die Stellen nicht einfach ab, sondern sie verlagern sie oft ins Ausland. Das bedeutet, daß in einem Land wie China, USA oder Kanada die Arbeit gemacht wird und somit auch die Steuern bezahlt werden. In jedem Fall weniger Steuern, Abgaben und Nebenkosten (z.B. Energiekosten) als im besten Deutschland aller Zeiten gebraucht würden.

Der Habeckismus ist gescheitert

Ursache für die Abwanderung oder das Sterben der Wirtschaftet ist die massive Falschpolitik der letzten mindesten 15 Jahre. Nicht nur die historisch und weltweit einmaligen Energiepreise brechen und als Land das Genick, sondern auch die falschen Menschen mit Macht in der Hand. Selbst “ Die Zeit“ beginnt langsam zu verstehen:

https://www.zeit.de/politik/2024-09/gruene-robert-habeck-parteivorstand-ruecktritt

Damit reduzieren sich auch die Einnahmen zur Kranken-und Pflegeversicherung zunehmend deutlich. Der natürliche Reflex unserer Politik ist Steier- und Abgabenerhöhung. Nun ja, dass ist auch kein Wunder, da der Fachkräftemangel bis ganz nach oben geht. Als Unternehmer und Fachmann/Fachfrau denkt man erst an Optimierung, bevor man die Preise erhöht.

Beweis:

Die aktuelle Schätzung von bis zu 0,6 Prozentpunkten mehr im kommenden Jahr sei „absolut realistisch“. Dadurch werde dann im Schnitt ein Beitrag von fast 17 Prozent erreicht. „Das galt noch vor ein paar Jahren als eine völlig abstruse Größenordnung“, sagte Baas. Der Anstieg werde sich weiter fortsetzen: „Wir bewegen uns bis zum Ende des Jahrzehntes ungebremst auf einen Beitragssatz von 20 Prozent zu – wenn es keine Gegenmaßnahmen gibt.“ RegionalHeute.de

Fakt 3:

2024 wird die Pflegeversicherung wieder 1 Milliarde Euro Verlust machen und das nicht zum ersten Mal.

Quelle:

https://www.focus.de/finanzen/versicherungen/pflegeversicherung/alle-wichtigen-fragen-und-antworten-pflegeversicherung-droht-die-pleite-so-koennte-die-reform-gelingen_id_259926888.html

Versuchen wir 1 und 1 gemeinsam zusammen zu zählen. Pflegeversicherung pleite, Krankenversorgung pleite, Arbeitslosenversicherung (Bürgergeld) pleite. 100 Milliarden Sondervermögen und mehr für nicht soziale Kosten und die berühmten Radwege in Peru.

Jetzt kommen immens steigende Kosten in allen Bereichen und zukünftig zu erwartende Steuereinnahmensenkungen zusammen. Mehr ausgeben und weniger Einnahmen passt nicht zusammen. Als Unternehmer und Arbeitnehmer weiß man das.

Somit muss der Zukunftsblick auf die Pflege eher verhalten aussehen. Es wird nicht mehr, besser oder umfangreicher, sondern weniger, schlanker und kostengünstiger werden müssen, wenn mit weniger Geld deutlich mehr Pflegebedürftige versorgt werden.

Lösung:

Sozial- und Quartiersräume müssen schnell und effizient aufgebaut und entwickelt werden. Darin enthalten sind Modelle der Nachbarschafts- und Familienhilfe. Alt bewährte Praktiken wie das Gemeindeschwestermodell brauchen eine flächendeckende Renaissance.

Neudeutsch „Community Health Nurse“. Noch leben ein paar echte Gemeindeschwestern, wir könnten sie fragen. Könnten halt…

Pflege muss deutlich effizienter, schlanker und korruptionsunanfälliger werden.

Auch Stambulante Konzepte helfen das System zu erneuern.

Ideen sind da, die intelligenten und innovativen Köpfe ebenfalls.

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