SIND WIR DIE EINZIGEN DIE SICH FRAGEN, WAS JETZT GERADE PASSIERT?

AUS DER PFLEGE-DENKFABRIK

Ohne Rettungsschirm im freien Fall

Der Corona-Rettungsschirm ist weg, aber die Corona-Maßnahmen nicht. Wo in vielen Ländern die Pandemie und somit die Tests etc. beendet sind, werden sie hier wieder angetrieben. Ohne Rettungsschirm werden die Krankenhäuser und Pflegeheime, aber auch ambulanten Pflegedienste schnell ohne Mitarbeiter dastehen (Quarantänen). Sie sind gezwungen, teure Zeitarbeit einzukaufen, Dir es wohlgemerkt auch nicht mehr in ausreichendem Maße gibt, jedoch ohne Kompensation. Das in Verbindung mit der Tariftreue, die nicht zeitgerecht funktioniert (nicht überall) braut sich da eine tödliche Mischung zusammen. Keiner aus Politik und Verbänden tut was.

Warum?

Geht es um die Interessen der Pflegeunternehmen?

Werden hier andere Interessen verfolgt oder ist es eine ungeheure Unwissenheit. Wir, jeder von uns denkt an die Konsequenzen seines Handelns. Warum nicht auch die Menschen, die in unserem Auftrag Gesetze und Verordnungen erlassen? Die Menschen und Unternehmen schützen sollen und die Zukunft von Pflege aktiv im Blick behalten müssen.

Genau das tun sie nicht.

Wir testen uns in den Ruin!

Wir testen uns in den Ruin. Will heißen, dass wir testen ohne einen Sinn. Was machen wir mit dem Wissen, dass jemand positiv ist? Nichts, da lediglich eine Quarantäne folgt, die die Pflegesituation noch weiter verschärft, aber für nichts eine Lösung bietet.

Die Tests bekommen wir zwar bezahlt, aber das war es auch schon.

Rechnen wir einmal genauer nach:

Ein Mitarbeiter mit Corona ist erfahrungsgemäß ca. 10 Tage AU, viele Fälle sogar 18 Tage.

Gehen wir von im Schnitt 10 Tagen aus.

Ein Mitarbeiter kostet pro Stunde ca. 80€/Stunde ( Vollkostenstundensatz).

8h/Tag x 80€=640€

640€/Tag x 10 Tage=6400€

Zu diesen 6400€ kommen noch die Kosten für Einspringen (Überstunden/Mehrarbeit) oder Zeitarbeit. Hier reden wir von rund 100€/h Vollkosten.

100€x8h=800h/Tag

800€x10 Tage= 8000€

Die Summe aus diesem Ausfall beträgt somit 14.400€!

Das ist nur ein Ausfall.

Wir laufen auf weit höhere Ausfallquoten zu. Der Schaden wird sich in Pflegeeinrichtungen ab 80 Betten und mehr in die Hunderttausende belaufen.

Was ist zu tun?

  1. Wir zeigen die Minderbesetzung sofort bei der Heimaufsicht/Pflegekasse an. Wir merken, den Pflegeauftrag haben die Gemeinden mit der Pflegekasse. Nicht Sie!
  2. Wir bilden sofort einen Krisenstab, der die folgenden Mitglieder enthalten soll: Angehörige, Bürgermeister, Katastrophenschutz, Heimaufsicht, Kassenvertreter …..

Sie weisen darauf hin, dass die Pflege unter diesen Bedingungen in einem solchen Szenario nicht mehr gewährleistet ist. Es gibt auch hier wieder zwei Möglichkeiten:

  1. Die Angehörigen kommen ihrer Aufgabe nach und pflegen mit.
  2. Die Einrichtung wird evakuiert und dann werden die Bewohner zu den Angehörigen nach Hause verlegt. Es bleiben nur noch die ohne Angehörige in einem Zelt des Katastrophenschutzes.

Sie sagen jetzt, das können wir doch nicht machen! Doch können Sie. Doch müssen Sie sogar! Die Verantwortung für eine Mangelversorgung zu tragen kann strafrechtlich relevant werden und gehört nicht auf Ihren Schreibtisch. An dieser Stelle muss wesentlich mehr Selbstbewusstsein in die Unternehmen. Hier braucht es Kraft und ein verändertes gesellschaftliches Denken.  Wir haben die Menschen nur so lange in der Versorgung, wie wir diese mit dem uns zur Verfügung gestellten Personal auch sicher pflegen können. 

Die Pflege-Denkfabrik, wer wir sind:

Wir sind ein Zusammenschluss von engagierten und motivierten Unternehmern aus der vollstationären und ambulanten Pflege. Begleitet werden wir von Experten, die um die Pflege herum aktiv sind, zum Beispiel Fachanwälte, Fachsteuerberater.

Die Initialzündung für die Pflege-Denkfabrik kam aus der folgenden Mahnung von Roger Willemsen:

„Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung.  So gingen wir von uns selbst nicht gehalten.“

In Angesicht dramatischer Entwicklungen in der Pflege, Stichwort bis 2030 (also in rund 7 Jahren) 500.000 Pflegekräfte zu wenig und bis zu 1 Million Pflegebedürftige mehr als erwartet, ist jeder Akteur in der Pflege heute bewusst, dass das derzeitige System Pflege in Deutschland so nicht weiter gehen wird. Die Finanzierung ist nicht gesichert und die Motivation, in der Pflege zu arbeiten, hat sich mit dem Tariftreuegesetz nur unwesentlich verändert.

Wir sind entschlossen, Erkenntnisse in Praxis so zu transferieren, dass Pflege sich der Wirklichkeit morgen und übermorgen stellen kann. Die dafür notwendige Gedankenwelt schaffen wir in unserer Pflege-Denkfabrik!

Wissenszirkulation und Schwarmintelligenz sind die Grundpfeiler unserer Arbeit.

Motiviert Pflege der Zukunft aktiv zu entwickeln und engagiert nicht nur zu reden, sondern die Ideen und das Wissen mit Kraft in der Praxis umzusetzen das ist unser Ziel der Menschen, die hinter der Pflege-Denkfabrik stehen und mit Leidenschaft den Entscheidern in Politik und Wissenschaft die Hand der aktiven Zusammenarbeit und Gestaltung anbieten. Eines sollte klar sein:

  • Wir reden nicht nur, wir setzen um!
  • Wir entwickeln nicht nur, wir transferieren in die Praxis!
  • Wir denken nicht nur, wir entscheiden!
  • Wir wissen von was reden, deswegen sind wir laut!

Jedoch auch wir können uns den aktuellen Ereignissen nicht entziehen und beschäftigen uns nicht  nur mit der Zukunft, sondern auch mit der Gegenwart.

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