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Von Gold zu Platin! Die Pflegeausbildung wird zur Gelddruckmaschine!

Wurden früher Pflegefachkräfte mit Gold aufgewogen, so werden sie zukünftig mit Platin bezahlt. So oder ähnlich kann ich die, für die vorhandenen und zukünftigen Pflegprofis, „positiven“ Zahlen interpretieren.

„Du kannst nicht negativ denken und Positives erwarten.“ (Unbekannt)

So hat es das Statistische Bundesamt errechnet, das die Anzahl der Ausbildungsverträge um 7% in 2022 zurück gegangen ist. Der schon lange erkannte Trend hat sich jetzt in klaren Zahlen manifestiert.

Somit verknappt sich das „Gut Pflegefachkraft“ weiter und damit steigt ihr Wert exponentiell. Denn parallel dazu explodieren die Zahl der Pflege- und Hilfebedürftigen stetig und unnachgiebig. Bis 2030 auf ca. 6 Millionen!

Die notwendige Konsequenz daraus ist, die Erhöhung der Gehälter und die deutliche Verbesserung der angebotenen Arbeitsbedingungen.

Und wissen Sie was, dass ist auch gut so und aller höchste Zeit!

Zu spät vielleicht?

Ja ist es. Viel zu spät aber egal, die positiven Nachrichten überwiegen: Es wird besser!

Nicht besser für die Träger, Betreiber und Konzerne. Fehlen Sie doch noch immer, die Pflegekräfte, die benötigt werden, um überhaupt Umsatz generieren zu können. Aber egal, dann wird eben geschlossen. Das Nichtreagieren ruiniert die Branche, macht sie für Investoren uninteressant, ja toxisch.

Treffen wird es ohnehin die Armen der Gesellschaft, also zukünftig fast alle bis auf die wenigen wirklich Reichen oder „Mächtigen“.

Sehen wir diese „Negativentwicklung“ doch lieber positiv. Nichts bewegt sich in unserer trägen Gesellschaft, bevor nicht die Not groß genug ist, so dass sie jeden persönlich trifft, bei seinen Eltern, seinen Liebsten.

Deshalb könnten die Ausbildungszahlen ruhig auch um 17% oder besser 70% sinken. Vorher, gar mit Augenmaß, ändert sich in der Pflege nichts. Das wissen wir, das realisieren wir, jedoch es genügt bis heute nicht für echte Veränderungen.

Hier meine Prognose:

1. Pflege wird echt attraktiv werden.

2. Wunschdienste sind Standard.

3. Jeder bekommt sein eigenes Dienstplanmodell.

4. Keiner wird mehr über 35h/Woche arbeiten und

5. es wird mehr als 30 Tage Urlaub im Jahr geben.

6. Einspringen ist out

7. Springerpools werden zur Selbstverständlichkeit

8. mindestens zwei Wochenden im Monat sind garantiert(bei Vollzeit)

9. Vollzeit arbeitet kaum noch einer da der Verdienst weit über dem deutschen Durchschnittslohn liegen wird.

Nicht zuletzt wird es mehr Mitarbeiterköpfe geben auf den Stationen und Wohnbereichen, da starre Pflegequoten (z.B. Pflegefachkraftquote) nicht mehr das System verstopfen.

Selbstverwirklichung und Weiterentwicklung gehören zum selbstverständlichen Repertoire jeder Einrichtung. Wenn nicht, ist der Mitarbeiter einfach weg.

„Positives Denken ist schlimmstenfalls eine Nullnummer.“ (Ernst Ferstl)

Also Kopf hoch, es ist eine Chance, dass kaum noch einer für den Beruf zu begeistern ist, das der Respekt vor Pflege fehlt und die Gesellschaft sich nicht interessiert. Die Talsohle ist bald erreicht, dann geht nichts mehr, dann geht es wieder Aufwärts, dass ist sicher und darauf freue ich mich mit meinen Kollegen von der Pflege-Denkfabrik.

Ach und vergessen Sie nicht, dass 29% der Pflegekräfte zwischen 55 und 65 Jahren alt sind. Jedoch das ist ein Thema ganz für sich allein!

Fazit: Nicht nur weniger und weniger junge Menschen interessieren sich für Pflege, sondern fast 30% aller Pflegekräfte scheiden zeitnah aus…Es stellt sich die Frage, wo nehmen wir das Geld für das Platin her?

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