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Deutscher Pflegetag 2024 in Berlin

Der Lifeblock von David Thiele

Datum: 07.11.-08.11.2024

2 Tage voller Intensität.

Hoffnung: Es werden die wirklich drängenden Fragen besprochen:

  • Personalmangel
  • FEHLENDE Refinanzierung der Pflege
  • Mißbrauch von Pflegeversicherungsgeldern (Coronakosten)
  • Politikversagen in Hinblick auf Neugestaltung der gesetzlichen Grundlage für Pflege
  • Pflege 2030, wie?
  • Gescheiterte Generalistik

Standpunkt: Wir haben kein Vielfalts- oder Respektproblem, sondern ein Konzentrationsproblem auf die wirklich wichtigen Fragen in Gesellschaft und Politik. Die da sind:

  • Energiepolitik (zu teuer nicht refinanziert und nicht wirklich nachhaltig)
  • Pflegepolitik (nicht vorhanden)
  • Außenpolitik (ohne Worte)
  • Fachkräftemangel in der Politik (drängenden Problem und zwar vor einer Neugestaltung des u.a. Pflegerechts)

Erhellt von positiven Nachrichten aus dem In- und Ausland kann der Deutsche Pflegetag beginnen.

Lifeblock 7.11.2024 1. Tag auf dem Deutschen Pflegetag:

Stand Deutscher Pflegerat

Geht gut los….Hauptsaal überfüllt.

Tolle und kritische Auftaktrede von Herrn Jürgen Graalmann.

Alles was Rang und Namen hat, ist hier vor Ort.

Konsens usw, dass die Stimmung in der Pflege schlecht ist.

Karla Lauterbach hält seine Eröffnungsrede

Ein Schwall an Worten…

Das BMG wird auch weiter wirtschaftlich unterstützen…er bezogen sich auf den Pflegetag und den Pflegerat.

Alle Gesetze werden auch in Zukunft eng mit dem Deutschen Pflegerat abgestimmt. Das klingt gut, ob es dann auch umgesetzt wird bleibt abzuwarten.

Es ist mehr eine politische Rede, die die Ampel-Politik lobt. Für die Pflege kam so gut wie nichts. Unerträglich aber im Moment nicht zu ändern.

Jetzt wird das Krankenhausreformgesetz gelobt.

Herr Lauterbach will die kleinen Krankenhäuser durch die Reform erhalten. Nach meiner Auffassung etwas an der Realität vorbei.

Herr Karl Lauterbach stellt fest, dass Pflege allgemein in der Krise steckt.

Herr Lauterbach kündigt an, nicht zurücktreten zu wollen….und es wird geklatscht…

Frau Vogler vom Deutschen Pflegerat spricht

Auch hier geht es ein bisschen um Politikpolarisierung…das ist schade…aber nur kurz…

Dafür steht der Deutsche Pflegerat

Egal was für eine Regierung kommt, sie komme  und sie gehen….eine tolle Aussage von Frau Vogler. Pflege braucht Kontinuität.

Sie lobt die drei Gesetze, die dank BMG erarbeitet worden sind…gemeint sind:

  • Pflegeberufegestz
  • Pflegekompetenzgesetz
  • Pflegeassistenzeinführungsgesetz

Pflegegradbegutachtung muss aufhören…das ist Aufgabe der Pflege.

Ob die Gesetze noch in dieser Legislaturperiode durchkommen, glaubt sie nicht.

Wir werden alles verlieren, wenn das Pflegekompetenzgesetz nicht schnell kommt.

Tolle Rede…tolle Frau…

Deutscher Pflegepreis 2024

Dr. Peter Nydahl

Ein faszinierender Mann aus der Intensivpflege.

  1. WorkshopEiner für Alle, Alle für Einen?! Wirtschaftliche Handlungsoptuonen für kleine und mittlere Pflegedienste
ETL zwei private Betreiber und ein Berater

Die ETL Gruppe hat statistische Daten aus Ihrem System veröffentlicht. Die Rendite hat sich mehr als halbiert!

2023 war die Zahl der Insolvenzen mehr als doppelt so hoch, wie in anderen Branchen.

Herr Kling von einer Beratungsgesellschaft spezialisiert auf Pflegesatzverhandlungen.

Kassen sind leer und Politik hat wichtige Entscheidungen verschlafen.

Personalkostenquote ist auf 73% gestiegen und das bei stagnierenddn Erlössteigerungen. Das ist existenziell gefährlich. Die Liquidität in den Unternehmen fehlt.

Banken finanzieren Kredite für Pflegeunternehmen immer weniger.

Forderung:

Pflegegeld und Pflegelöhne müssen gleichermaßen steigen.

Es wird festgestellt, dass die Verbände schlecht sind. Als Beispiel war der bpa gemeint. Es wird zu wenig für Pflege getan.

Warum Pflegesatzverhandlungen? Warum muss etwas verhandelt werden.Kluge Frage…

Pflege muss groß werden, sich zusammentun, Interessen gemeinsam vertreten.

Toleranz Menschen getroffen:

Peter Koch vom Pflegebündnis Mittelbaden
Annemarie Fajardo und Francesca Warnecke
Jonas Kotthage ETL
Christine Vogler (Präsidentin Deutscher Pflegerat)

2. THEMA: Wir entwickeln als Kammer eine politische Meinung

Pflege braucht mehr Selbstbewußtsein. Pflegekammer NRW ist stärker als jeder andere Kammer.

Anmerkung von mir: Pflege kann mit den neuen Gehältern auch ohne Probleme die Kammerbeiträge bezahlen. Denn, Kammern sind wichtig und die einzige Instanz, die ein wirkliches Gegengewicht zur Politik bieten kann.

Annemarie Fajardo sagt; wir brauchen dringend politische Unterstützung für die Kammern und deren Stärkung. Wir haben keine hundert Jahre Zeit für die Umsetzung.

Herr Laumann in Diskussion mit dem Deutschen Pflegerat

Geld zirkulieren, so Frau Fajardo. Es ist genug Geld da auch für die Refinanzierung der Pflegekammern. Der Beitrag kann von den Trägern mit den Kassen verhandelt werden. In Rheinland-Pfalz werden für Verdi Mitglieder die Beiträgen die KK. Gilt nur für Krankenhäusern.

Herr Laumann äußert sich zum Pflegering in Bayern.

Frau Fajardo voll konzentriert

Meine Persönliche Meinung:

„Demokratisch zweifelhaft wird immer wieder auf nur die demokratischen Parteien abgestellt.

Was ist damit gemeint? Was ist demokratisch, wer definiert das? Wer ist berechtigt demokratische Wahlergebnisse für Parteien zu deligitimieren und Demokratie abzusprechen. Ich habe keine Diskussionsteilnehmer erlebt, die dazu berechtigt/befähigt wären. Wir sollten uns alle zurückhalten zu polarisieren, zu politisieren, zu nazifizieren. Demokratie heißt alle die gewählt werden, sind im Gespräch.“ „Kein ganz außen ist gut für uns, nicht links, nicht rechts und nicht übergriffig-moralisierend. Es gibt Aufgaben, die wir als Gesellschaft lösen müssen und mir sind die Farben der Menschen egal, die an der Aufgabe konstruktiv mitarbeiten.“

Meine persönliche Anregung:

Unser Land ist in dieser schlimmen Situation, weil grün vor Wohlstand, gelb vor sozialem Leben und rot vor Profit geht. Wir sind als Gesellschaft am Ende, weil Farben und Ideologien vor Problemlösung gehen. Es macht mich traurig, dass der Pflegetag für Politik, Brandmauern und Farbenspiele mißbraucht wird. Löst endlich die Aufgaben. Egal welche Farben, Richtungen oder Einstellungen daran mitarbeiten wollen. Ich persönlich messe an den Ergebnissen…davon habe ich bis jetzt von keiner Farbe etwas gutes gesehen. Oder?

3. WORKSHOP u.a. mit Herrn Grote vom bpa Thema: Alle Räder stehen still…nix geht mehr…

Herr Grote vom bpa spricht

Frau Loenhardi DEVAP Geschäftsführerin: Wir haben keine Erkenntnisproblem, sondern ein Handlungsproblem. Jeder der gewählt werden will, muss zur Pflege etwas zu sagen haben.

Herr Grote(bpa) sagt aus, wir haben ein Problem der Prioritätensetzung in der Politik. Politik setzt die falschen Prioritäten, weil Demokratiefestigkeit das zweite wichtigste Thema neben der Decarbonisierung/Klimawandel ist. Angehörige die Pflegen, fallen für die Wirtschaft weg. Diskussionen wie Vollversicherung sind nur Nebenschauplätze, weil das Thema Pflege erst ganz oben auf der Prioritätenliste stehen müssen. Versicherungsfremde Leistungen raus aus SGB XI, dass holt Pflegegeld besser auszustatten. Wir müssen viel flexibel im Personaleinsatz sein. Qualitätsansprüchen müssen auf Versorgen herunterschrauben. Eine Versorgung ist besser als gar keine Versorgung mehr. Priorität muss die Versorgung haben, nicht die hohen Anforderungen, Vorschriften, etc.. Das ist ein neuer Qualitätsansprüchen…

BDA Chef Herr Gunkel ist der Meinung, das Pflege wirtschaftlich geführt und finanziert werden muss. Wir haben keine Lösung, wie Pflege in 2025 finanziert werden soll.

Ende der Berichterstattung

Ich bedanke mich von Herzen für diese tolle Organisation und die vielen wirklich guten Highlights!

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