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Insolvenzgeflüster -Tribute von Deutschland- Teil 11

Ich Esel!

Vor einiger Zeit noch glaubte ich, dass Filme wie, „Die Bestimmung“ oder „Tribute von Panem“ reine, der regen Fantasie entsprungene, Filme wären.

Heute weiß ich, dass solche Filme die Realität unterhaltsam, bunt und etwas überzogen darzustellen wissen.

Die Dinge im Keim zu erkennen, das ist Schöpferkraft.

Laotse

Kapitol vs. Berlin

Krass aber wahr. Das Kapitol erinnert mich mehr und mehr an unsere Hauptstadt Berlin, wo eine Politik gemacht wird, die mit der Lebenswirklichkeit in den 16 Distrikten (Bundesländern) unseres Landes nichts aber auch gar nichts mehr zu tun hat.

Aller zwei Jahre finden Hungerspiele, Entschuldigung ich meinte Fußballeuropa- oder Weltmeisterschaften statt. Bunt, laut und nach dem Prinzip „Brot und Spiele“ inszeniert. Es geht um Ablenkung und der Suggerierung von Gemeinschaft und Einigkeit, die es in meiner wahrgenommenen Wirklichkeit nicht mehr zu geben scheint.

Affen als Lehrmeister

Bewirken tun sie, die Politiker, jedoch weniger und weniger. Auch wenn der hundertste Affe noch nicht wach ist, so kann es nicht mehr lange dauern. Kennen Sie das Prinzip des hundertsten Affen? Es besagt in Kürze, dass es eine bestimmte kritische Masse in einer Gesellschaft braucht, um ein Umdenken zu erwirken. Die kritische Masse ist nicht bei 50,1%, sie ist viel früher erreicht.

„Mit dem Hinzukommen dieses hundertsten Affen überschritt die Zahl jedoch offenbar eine Art Schwelle, eine bestimmte kritische Masse, denn schon am Abend desselben Tages tat es fast der gesamte Rest der Herde. Und nicht nur das: das Verhaltensmuster scheint sogar natürliche Barrieren übersprungen zu haben und – ähnlich wie Glyzerinkristalle in hermetisch verschlossenen Reagenzgläsern – auch in Kolonien auf anderen Inseln sowie bei einem Trupp … auf dem Festland spontan aufgetreten zu sein.“[ Lyall Watson

Das wann kann ich nicht sagen, dass ob schon.

Politik gegen Pflegeunternehmen

Allein die letzten Reformgesetze des SGB XI sind ein Zerstörungsfeldzug gegen die Pflegeunternehmen, Land auf, Land ab. Eine Insolvenz nach der anderen erschüttert unser Land. Ein Land, welches stets Stolz auf seine Errungenschaften in der Technik sowie Gesundheits- und Pflegeversorgung war.

Abszönes Beispiel:

Erhöhung der Pflegesachleistungen um 5%. Wo jeder Verantwortliche im Markt und Politik weiß, dass die Kosten für die Unternehmen um weit, weit mehr als 5% gestiegen sind und noch steigen werden, somit auch die Preise für die Leistungen, die sie den Patienten in Rechnung stellen. Zu allem Übel erst ab dem 01.01.2024.

Im Umkehrschluß schaffen nicht wenige Pflegedienste Vergütungsverhandlungenserfolge von 15-25% und im Einzelfall auch mehr. Die Konsequenzen für diese Erhöhungen sind trotzdem verheerend. Preise für Pflege, die sich die Pflegebedürftigen nicht mehr leisten können und eine Pflegeversicherung, die immer weniger übernimmt. Pflegedienste die mehr und mehr Kunden bedienen müssen, weil immer weniger Leistungen für den geringen Pflegesachleistungsbetrag zu bekommensind. Das nennt sich dann auch, zumindest ein Stückweit, Inflationsspirale.

Geplant in die Insolvenz

Das dies alles kein Zufall sondern kühl kalkulierte Absicht ist, ist hoffentlich nicht nur mir vollumfänglich bewusst. Und das war nur eines der Beispiele für diesen Marktbereinigungsprozess, der bereits vor bald 10 Jahren begonnen hat.

Zurück zum Kapitol (Berlin). Aller vier Jahre finden „Neuwahlen“ statt, die den Namen schon lange nicht mehr verdienen. Wir können wählen, jedoch eine Wahl haben wir tatsächlich nicht. So meine Meinung.

Satt sitzen sie an der Grippe

Wie Sie merken, merken Sie nichts. Keine wirklichen Veränderungen, Reformen oder auch Neuansätze. Keiner bewegt sich, keiner möchte die Grippe, die einen füttert verlassen, zumindest nicht freiwillig.

Was wäre zu ändern?

Änderungen können nur im Kapitol (Berlin) vonstatten gehen. Das jedoch geht nur gemeinsam und beginnt mit einer Bewußtseinsänderung vieler.

Sind Sie nicht alle der Meinung, dass wir jetzt endlich einmal gemeinsam unsere Kraft und “ Macht“ nutzen sollten, damit das Fass endlich zum überlaufen kommt?

Lesen Sie dazu, gern auch nochmal, meinen Blogbeitrag Preistsunami:

Preistsunami togo

Kluge Köpfe machen sich Gedanken

Vorschläge gibt es viele. Viele kluge, wenig gehörte Menschen, haben sich Gedanken gemacht, wie das System optimiert werden kann.

Letzter Vorschlag kommt von einigen Unternehmenslenkern, die durchaus als absolute hoch ausgebildete Experten gelten können. Lesen Sie hier im Download mehr zu diesem beachtenswerten Vorschlag:

https://www.carevor9.de/care-inside/experten-schlagen-stunden-budget-fuer-pflegeversicherung-vor

Pflegesystem veraltet

Meiner Ansicht nach ist das derzeitige Pflegesystem nicht zukunftssicher. Reformen sind keine Neuausrichtung von Pflege- und Gesundheit in Deutschland. Sie sind eine weitere Reanimation eines sterbenden (toten) Patienten, unser Pflege- und Gesundheitssystem.

Mein Ansatz (beispielhaft):

1. Alle Expertenvorschläge auf den Tisch. Einen Tisch mit echten Experten (Praktiker). Diese Vorschläge bewerten und in eine tätsächlichen und zukunftsfähigen Gesetzesentwurf zu subsumieren. STICHWORT SGB XIII. Ein geht nicht, gibt es nicht. Denn, der Generationenvertrag wird gekündigt werden müssen.

2. Alle Verbände, Organisationen und Interessenvertretungen an einen und wirklich an einen Tisch.

3. Föderalismus für Pflege und Gesundheit nur noch punktuell und selten. Pflege und Gesundheit ist genauso wie Bildung und Erziehung, Bundesangelegenheit.

4. In Politik und Entscheidergremien die echte Pflege aktiv aufnehmen und mitbestimmen lassen (Stimmrecht).

5. Fachkraftquote in der Gesundheits- und Pflegepolitik auf 100% steigern und zwar sofort (ich wiederhole mich)

Das Problem ist der ausufernde staatliche Überbau, der kreative Veränderungen nahezu unmöglich macht. Wir haben uns wie eine Schlingpflanze selbst erwürgt. Woran merkt man das? Zum Beispiel an einer Staatsquote von offiziell nahezu 50%, vermutet bald 80%. Einem Bundestag mit nunmehr 736! Ich wiederhole, 736! Abgeordneten, dutzenden Gremien und Ausschüssen, die vor lauter Wichtigkeit das eigentliche Ziel vergessen oder schlicht nichts zu sagen haben.

Was glauben Sie, wie viel hier noch wirklich verändert wird. Wie viel an dieser Stelle noch Bewegung, Dynamik und Agilität möglich ist?

Nach meiner Meinung, nichts!

Illusion ist eine Flucht vor der Realität, desillusioniert am Ziel angekommen folgt die Erkenntnis, Selbsttäuschung endet im Nichts.Martini, Silvia

In einer aufgeklärten und umfänglich informierten Welt, wie der unseren, ist jede Form des Zusammenlebens falsch, die das Volk nicht unmittelbar an den Entscheidungen beteiligt.

Liebe Politik: Haben Sie den Mut uns zu fragen und haben Sie den Mut die Antworten auszuhalten. Und werden Sie sich Ihrer Pflicht bewußt, diesen Willen auszuführen!

Ihr David Thiele

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