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Insolvenzgeflüster -Viele Köche verderben den Brei!- Teil 4

„Sanieren ist, vom Reagieren ins Agieren zu kommen.“ Thomas Planer

Ein weiterer wichtiger Punkt für Insolvenzen oder drohende Insolvenzen sind die vielen „Köche“. Oft werden entscheidende Kompetenzen durch das Mitmischen vieler Akteure geschwächt.

1. TIPP: Droht dem Unternehmen Ungemach, dann kann und muss es nur einen geben. Einen Krisenmanager, der sich klar auf Aufgaben und Ziele fokussieren kann.

Das Erkennen von Problemen ist das eine, sie richtig und ungestört angehen zu können ist das andere. Um das so zu ermöglichen muss der Krisenzustand erkannt und als solcher klar umrissen werden. Diese Erkenntnis führt zur Kompetenzübertragung auf „Einen“, der es kann. Dieser „Eine“ kann aus dem Unternehmen kommen oder ist ein externer Manager.

2. TIPP: Zurücklehnen und das Lenkrad aus der Hand geben. Das ist die Kunst, die manche Führungskraft nicht kann und damit den notwendigen Sanierungsprozess erschwert oder unmöglich macht. Denn echte Sanierer brauchen freie Hand, Kompetenzen und auch etwas Geld. Echte Sanierer verschwenden keine Lebensenergie in Machtkämpfe und Scharmützel.

So baut eine Sanierungsstrategie sich aus mehreren Abschnitten auf.

1. Analyse

2. Planung

3. Umsetzung

Die Analyse und Planung nehmen den kürzesten Zeitraum ein. Diese Abschnitte sind intensiv und bedürfen des tief eintauchen in die Unternehmensstrukturen.

Wenn es an die Umsetzung geht gibt es kurz-mittel- und langfristige Umsetzungen. Die Dauer hängt von der Komplexität der Unternehmensstrukturen ab.

Kurzfristig werden die erkannte Gefahren unverzüglich abgestellt.

Mittelfristig geht es um die Neuimplementierung von Prozessen, beginnend bei den wertschöpfenden.

Langfristig bzw. strategisch ist die Feinjustierung aller Prozesse und das Abklopfen dieser auf Schwachstellen.

3. TIPP:

Sanierung braucht viel Kommunikation. Kommunikation mit den Mitarbeitern und vor allem mit den Führungskräften. Informieren, kommunizieren und beteiligen. Das sind die drei Schlüsselfunktionen des Erfolges!

Fazit:

Die Erkenntnis, dass das Unternehmen ein Problem hat ist der wichtigste Schritt. Die Fähigkeit zu erkennen, dass man das nicht alleine schafft ist der zweite wichtige Schritt (Ego-Thema). Der Rest ist Handwerk. Aber aufgepasst, ist das Pferd tot, kann es auch kein erfahrener und richtig guter Sanierungsgeschäftsführer mehr retten.

Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”.

Ihr David Thiele

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