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NewWork in der Pflege Teil 5 -Der Weg in die hierarchielose Arbeitsweise?

New Work in der Pflege: Teil 5 – Der Weg in die hierarchielose Arbeitsweise

In den vorherigen Teilen unserer Blogserie haben wir die Grundlagen von New Work, agiles Arbeiten, flexible Arbeitszeiten und die Vorteile von New Work in der Pflege beleuchtet. In diesem fünften Teil möchten wir uns mit dem Weg zu einer hierarchielosen Arbeitsweise beschäftigen und untersuchen, wie diese in der Pflegebranche umgesetzt werden kann.

Was bedeutet hierarchielose Arbeitsweise?

Eine hierarchielose Arbeitsweise bedeutet, dass traditionelle Hierarchien und starre Strukturen aufgelöst werden. Stattdessen arbeiten Teams selbstorganisiert und eigenverantwortlich. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, und die Kommunikation erfolgt offen und transparent. Dies fördert die Zusammenarbeit und das Engagement der Mitarbeiter.

Schritte zur Einführung einer hierarchielosen Arbeitsweise

Kulturwandel initiieren

  • Offene Kommunikation fördern: Eine offene und transparente Kommunikation ist der Schlüssel zu einer hierarchielosen Arbeitsweise. Mitarbeiter sollten ermutigt werden, ihre Meinungen und Ideen frei zu äußern.
  • Vertrauen aufbauen: Vertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ist essenziell. Führungskräfte müssen lernen, Verantwortung abzugeben und ihren Teams zu vertrauen.

Selbstorganisierte Teams bilden

  • Teamstrukturen anpassen: Teams sollten so organisiert sein, dass sie eigenverantwortlich arbeiten können. Dies erfordert möglicherweise eine Umstrukturierung bestehender Teams. Hier finden sich Parallelen zu PeBeM und den QN-Strukturen.2.
  • Rollen und Verantwortlichkeiten klären: Klare Rollen und Verantwortlichkeiten helfen den Teams, effizient und zielgerichtet zu arbeiten.

Entscheidungsprozesse dezentralisieren

  • Gemeinsame Entscheidungsfindung: Entscheidungen sollten gemeinsam im Team getroffen werden. Dies fördert das Engagement und die Identifikation der Mitarbeiter mit den Entscheidungen. Hier ist am Anfang viel unterstützende Befähigung und Coaching notwendig.
  • Transparente Prozesse: Entscheidungsprozesse sollten transparent und nachvollziehbar sein, damit alle Mitarbeiter verstehen, wie und warum Entscheidungen getroffen werden.

Kontinuierliche Weiterbildung und Entwicklung

  • Schulungen und Workshops: Regelmäßige Schulungen und Workshops helfen den Mitarbeitern, die notwendigen Fähigkeiten für eine hierarchielose Arbeitsweise zu entwickeln.
  • Mentoring und Coaching: Mentoring- und Coaching-Programme unterstützen die Mitarbeiter bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Der Prozess der Umstellung dauert zu Beginn ca. 12 Monate. Dann erst sind Strukturen vorhanden, die eine Annäherung an Hierarchielosigkeit überhaupt zulassen. Auch hier ist der Weg hin zu umgesetzter PeBeM (Personalbemessung) mit seinen QN Stufen der selbe. Verantwortung muss gelernt werden. Die Befähigung dazu ist der Weg.

Vom Mitarbeiter zum Partner

In meine Buch, Lean Management in der Pflege, habe ich ausführlich den Weg und die Möglichkeiten hin zu einer integral-evolutionären-Organisation, oder auch Selbstorganisierte Team (SOT), beschrieben. Die in der Darstellung aufgeführten Schritte sind meist zwingend und nicht zu umgehen. Menschliche Entwicklung braucht nicht nur Zeit, sie folgt auch gewissen Regeln. Mut und Veränderungswille allein genügt dabei nicht.

Die oben beschriebenen 12 Monate umschreiben lediglich die ersten zwei Stufen. Empowerment nach meiner Auffassung steht für den Reifegrad von Teams/Menschen/Organisationen, der sie in die Lage versetzt, eben diese Befähigungen auch in der täglichen Arbeit umzusetzen. Sie sind informiert, fähig mit erweiterten Aufgaben und der Verantwortung umzugehen und sind an die praktische Umsetzung herangeführt worden. Diese dritte Stufe dauert so lange, wie sie dauert. Da gibt es keine Zeitvorgaben. Das kann ein Jahr sein oder auch drei. Der eigentliche Sprung zur vierte Stufe, der integral-evolutionären-Organisation, kurz hierarchielosen Führung, ist der mit den meisten Risiken. Sowohl für die Leader als auch für die Mitarbeiter.

Und so werden aus (Mit-)arbeitern dann Partner! Denn die Menschen in Ihrem Unternehmen sollen ja nicht auf eine schnöde !Mit-Arbeit! reduziert werden, sondern auf eine Partnerschaft in der Verantwortung der Aufgabe und auch der Erfolge!

Vorteile einer hierarchielosen Arbeitsweise in der Pflege

  • Erhöhte Motivation und Zufriedenheit: Mitarbeiter, die eigenverantwortlich arbeiten können, sind oft motivierter und zufriedener.
  • Bessere Zusammenarbeit: Eine offene Kommunikation und gemeinsame Entscheidungsfindung fördern die Zusammenarbeit im Team.
  • Schnellere Entscheidungsfindung: Dezentrale Entscheidungsprozesse ermöglichen es, schneller auf Veränderungen und Herausforderungen zu reagieren.
  • Innovationsförderung: Eine hierarchielose Arbeitsweise fördert Kreativität und Innovation, da Mitarbeiter ermutigt werden, neue Ideen einzubringen.

Herausforderungen und Lösungen

Die Einführung einer hierarchielosen Arbeitsweise ist nicht ohne Herausforderungen. Hier sind einige Ansätze, um diese zu meistern:

  • Widerstand gegen Veränderungen: Veränderungen können auf Widerstand stoßen. Es ist wichtig, die Mitarbeiter frühzeitig einzubeziehen und den Nutzen der neuen Arbeitsweise klar zu kommunizieren. Auch teilweise Unfähigkeit, Verantwortung übernehmen zu können.
  • Klare Strukturen und Prozesse: Trotz der Auflösung traditioneller Hierarchien sind klare Strukturen und Prozesse notwendig, um Chaos zu vermeiden.
  • Kontinuierliche Unterstützung: Führungskräfte sollten ihre Teams kontinuierlich unterstützen und bei der Umsetzung der neuen Arbeitsweise begleiten.

Bleiben Sie dran und erfahren Sie, wie eine hierarchielose Arbeitsweise die Pflegebranche transformieren kann!


Ich hoffe, dieser fünfte Teil des Blogbeitrags gibt Ihnen einen guten Einblick in den Weg zu einer hierarchielosen Arbeitsweise in der Pflege. Haben Sie spezielle Fragen oder Themen, die Sie in den nächsten Teilen behandelt sehen möchten?

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Ihr David Thiele

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