Finde den Sinn des Lebens -eines jeden Deiner Mitarbeiter–
Der Schlüssel zum Erfolg: Ikigai – oder wie Sinn den Umsatz rettet
Willkommen zurück zur sechsten Runde unserer Serie „So holen Sie nahezu jedes Unternehmen aus der Insolvenzfalle!“ Wenn Sie sich schon durch die ersten fünf Teile gekämpft haben, wissen Sie: Es geht nicht nur um Zahlen, Bilanzen und harte Sanierungspläne, es geht um Herzblut, Visionen und manchmal auch ein bisschen Magie. Heute widmen wir uns einem Konzept, das auf den ersten Blick fast zu weich für die harte Businesswelt wirkt, aber in Wahrheit unglaubliches Potenzial freisetzen kann: Ikigai.
Sie fragen sich jetzt vielleicht: „Was hat ein japanisches Lebenskonzept mit meiner fast insolventen Firma zu tun?“ Ich sage Ihnen: Alles!
Denn Ikigai kann der Gamechanger sein, wenn alles andere versagt hat. Also, lehnen Sie sich zurück, holen Sie sich einen Tee, und lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt zwischen Sinn, Leidenschaft und wirtschaftlichem Erfolg.
Was ist eigentlich Ikigai?
Fangen wir ganz einfach an. Ikigai ist ein japanischer Begriff und bedeutet so viel wie „das, wofür es sich zu leben lohnt“. Klingt tiefgründig und ist es auch. Aber keine Sorge, wir holen das gleich runter auf Business-Niveau.
Ikigai setzt sich aus vier Bereichen zusammen:
- Was du liebst (Leidenschaft)
- Worin du gut bist (Berufung)
- Wofür du bezahlt wirst (Beruf)
- Was die Welt braucht (Mission)
Dort, wo sich diese vier Kreise überschneiden, liegt dein Ikigai also der Sinn, der dich morgens voller Motivation aus dem Bett springen lässt (ja, selbst montags bei regen!).

Warum braucht ein Unternehmen Ikigai?
Jetzt stellen Sie sich mal vor, Ihr Unternehmen hätte ein eigenes Ikigai. Eine tiefe Daseinsberechtigung, die nicht nur die Gründer antreibt, sondern das ganze Team. Und, ganz wichtig: auch Ihre Kunden.
Ein Unternehmen mit Ikigai…
- weiß, warum es existiert und das spürt man.
- zieht automatisch Menschen an, die ähnliche Werte teilen.
- verkauft nicht nur Produkte oder Dienstleistungen (ambulante oder stationäre Pflege), sondern ein Gefühl, eine Haltung, eine Story.
Und mal ehrlich: Wer will schon bei einer Firma arbeiten, die nur ums Überleben kämpft oder dem Profit nachrennt und ihre eigene Identität verloren hat?
So finden Sie das Ikigai Ihres Unternehmens
Gerade wenn ein Unternehmen in der Krise steckt, wirkt es fast absurd, sich mit philosophischen Fragen auseinanderzusetzen. Doch genau das ist der Moment, in dem sich viele Betriebe entweder endgültig verabschieden oder wie Phoenix aus der Asche auferstehen.
Hier ein kleiner Fahrplan, wie Sie dem Ikigai Ihres Unternehmens auf die Spur kommen:
1. Was liebt Ihr Unternehmen?
Was war der Grund, warum es überhaupt gegründet wurde? Welche Vision stand am Anfang? Was begeistert Sie und Ihr Team? Das kann alles Mögliche sein: Sicherheit, Innovation, Verlässlichkeit, Teamgeist, Menschen helfen… Denken Sie groß!
2. Worin ist Ihr Unternehmen richtig gut?
Was können Sie besser als andere? Wo liegen Ihre Stärken? Vielleicht haben Sie ein Betriebsklima, das einzigartig ist, oder einen Bewohnerbindung, der niemand wiederstehen kann. Fragen Sie auch mal Ihre treuesten Kunden, die wissen oft mehr als man denkt. Finden Sie Ihr USP!

3. Wofür wird Ihr Unternehmen bezahlt?
Klar, Sie wollen Geld verdienen aber wofür genau zahlen Ihre Bewohner/Patienten gerne? Was sehen sie als echten Mehrwert? Manchmal sind es gar nicht die großen Dinge, sondern die kleinen Details, die zählen.
4. Was braucht die Welt und was davon können Sie liefern?
Trends, Bedürfnisse, gesellschaftliche Entwicklungen: Wo können Sie anknüpfen? Vielleicht hat sich der Markt verändert und Sie müssen Ihr Angebot anpassen, um wieder relevant zu sein. Flexibilität ist hier der Schlüssel.
Praxisbeispiel: Ein ambulanter Pflegedienst in der Krise
Stellen wir uns einen ambulanten Pflegedienst vor. Seit Jahren kümmert sich das Team um Senioren, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung. Doch jetzt steht der Betrieb unter Druck: Der Fachkräftemangel schlägt voll durch, die Bürokratie wächst, die Kosten explodieren, und die Konkurrenz nimmt zu. Kurz: Die Insolvenz ist nicht mehr weit.
Was tun?
- Zurück zum Ursprung:
Warum wurde dieser Pflegedienst gegründet? Vielleicht, um Menschen ein würdevolles Leben zu Hause zu ermöglichen. Vielleicht, weil den Gründern die Menschlichkeit in der Pflege wichtiger war als das reine „Abarbeiten“ von Minutenplänen. - Stärken erkennen:
Das Team ist bekannt dafür, sich Zeit zu nehmen. Sie hören zu, sie pflegen persönlich, mit Herz. Angehörige loben den liebevollen Umgang, den es so nicht überall gibt. - Was zahlt sich aus?
Die Pflege wird bezahlt klar. Aber was die Menschen wirklich wertschätzen, ist Vertrauen, Zuverlässigkeit, Respekt. Vielleicht sind die Kunden sogar bereit, für Zusatzleistungen oder mehr persönliche Zuwendung private Angebote in Anspruch zu nehmen. - Was braucht die Welt gerade jetzt?
Eine Pflege, die den Menschen sieht, nicht nur den Pflegefall. In Zeiten, in denen viele Pflegedienste am Limit arbeiten, wächst die Sehnsucht nach Qualität, Würde und echter Zuwendung.
Das Ikigai dieses Pflegedienstes? Menschen ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben in ihrem Zuhause ermöglichen mit echter Zuwendung, Respekt und Herzblut.
Mit diesem Fokus kann sich der Pflegedienst neu aufstellen. Vielleicht durch Spezialisierung auf Demenzpflege, besondere Betreuungsangebote oder die enge Einbindung von Angehörigen. Vielleicht durch den Aufbau eines Netzwerkes mit Ärzten, Therapeuten und Ehrenamtlichen. Vielleicht auch durch eine klar kommunizierte Wert: „Wir pflegen anders weil wir den Menschen sehen.“
Ikigai als Rettungsanker in der Krise
Sie sehen: Auch im Pflegebereich kann Ikigai den entscheidenden Unterschied machen. Gerade hier, wo Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit oft in Konflikt stehen, ist es umso wichtiger, den Sinn nicht zu verlieren. Und das spüren nicht nur die Klienten, sondern auch die Mitarbeiter. Denn auch Pflegekräfte wollen nicht nur „funktionieren“, sondern Teil von etwas Sinnvollem sein.
Ein Pflegedienst, der sein Ikigai lebt, kann wieder wachsen, nicht nur finanziell, sondern auch als Gemeinschaft. Und das ist ein entscheidender Schritt raus aus der Insolvenzfalle.
Fazit: Sinn schlägt Zahlen (zumindest erstmal)
Natürlich, keine Frage: Ohne eine solide finanzielle Basis, gute Planung und harte Arbeit geht es nicht. Aber wenn Sie es schaffen, Ihr Unternehmen wieder mit Sinn zu füllen, haben Sie eine echte Chance, aus der Insolvenzfalle rauszukommen und zwar stärker als je zuvor.
Fragen Sie sich:
- Was treibt uns wirklich an?
- Wo können wir echten Mehrwert bieten?
- Wie wollen wir in Erinnerung bleiben?
Ikigai ist kein Wundermittel, aber es ist ein verdammt guter Anfang.
Also, worauf warten Sie noch? Finden Sie das Ikigai Ihrer Firma und starten Sie neu durch.