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Konzepte der Zukunft Teil 1 von 3 -Caring Community-

Oder: Wie pflegen und kümmern wir uns zukünftig um unsere alten, kranken und pflegebedürftigen Bürger?

Das Kümmern um die Zukunft und das Kümmern um die Vergangenheit, schaffen die Identität eines Volkes. (David Thiele)

Die Zukunft sind unsere Kinder und unsere Vergangenheit, dass sind unsere alten Menschen.

Das sind aus meiner Sicht hochherschaftliche Aufgaben. Kein Platz für Spekulationen, kein Platz für schlechte Politik.

Ich schäme mich, dass hier überhaupt diskutiert und mit dem Föderalismus unwürdig agiert wird.

DDR-4.0

Alles nix Neues. Alter Wein in neuen Schläuchen. DDR 4.0. Da gab es das alles schon. Nur damals sprachen wir noch deutsch in Deutschland. Heute sind wir da schon angepasster. Damals war es leichter, weil familiäre Strukturen noch flächendeckende vorhanden waren.

Das, meine lieben Leser, ist eine sichtbare und spürbare Seite der Globalisierung. Anders als die Regionalisierung hat die Globalisierung die Familien zerrissen. Dazu kommt die Generation „Geiz ist geil“, die es im Schnitt auf keine zwei Kinder mehr gebracht hat. Fertig ist der Giftcocktail für die gesellschaftliche Zersetzung, die wir alle heute sehen können.

Gleiches

Caring Community (die Sorgende Gemeinschaft) und Community Health Nurses meinen nahezu das gleiche, wie die Familien- und Nachbarschaftshilfe sowie die Gemeindeschwester früher.

Als Nächstenliebe noch normal war

Übrigens war Nachbarschaftshilfe früher ein selbstverständliches Gebot der Nächstenliebe. Meist über die Kirchgemeinden aber auch ohne diese funktionierte das oft von selbst. Da brauchte es keinen (über)regulierenden Staat.

Aber zurück zum Thema:

Caring Communities in der Pflege bezieht sich auf ein Konzept, bei dem die Versorgung und Unterstützung von Menschen – insbesondere Pflegebedürftigen, älteren Menschen oder chronisch Kranken – als gemeinschaftliche Verantwortung angesehen wird. Dabei geht es darum, pflegebezogene Aufgaben nicht nur auf professionelle Pflegekräfte zu beschränken, sondern auch Angehörige, Nachbarn, Freiwillige und andere Gemeinschaftsmitglieder aktiv einzubinden. (Erste Stellenbeschreibungsanforderung: Motivations- und Begeisterungsfähigkeit)

Wesentliche Merkmale von Caring Communities in der Pflege:

1. Gemeinschaftliche Unterstützung

Die Verantwortung für Pflege wird auf eine breitere Gruppe von Menschen verteilt, um die Belastung für Einzelpersonen (z. B. pflegende Angehörige) zu verringern.

Nachbarn, Freunde oder lokale Netzwerke helfen bei alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen, Kochen oder sozialen Aktivitäten.

2. Ressourcen- und Wissensaustausch

Caring Communities fördern den Austausch von Wissen, Ressourcen und Erfahrungen zur Verbesserung der Pflegequalität.

Beispielsweise werden Workshops oder Schulungen für pflegende Angehörige organisiert.

3. Inklusion und Teilhabe

Pflegebedürftige Menschen sollen trotz Einschränkungen so weit wie möglich in das gesellschaftliche Leben eingebunden werden.

Gemeinschaftsinitiativen ermöglichen soziale Teilhabe, etwa durch gemeinsame Aktivitäten, Besuchsdienste oder Nachbarschaftshilfen.

4. Förderung des Wohlbefindens

Neben der medizinischen Versorgung stehen emotionale, soziale und psychologische Aspekte im Fokus.

Es geht darum, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, in dem Pflegebedürftige nicht nur betreut, sondern auch wertgeschätzt und integriert werden.

5. Kooperation mit professionellen Diensten

Caring Communities arbeiten oft eng mit professionellen Pflegeeinrichtungen, Sozialdiensten und Gesundheitsorganisationen zusammen.

Ziel ist es, Lücken in der Versorgung zu schließen und die Qualität der Pflege zu verbessern.

Ziele von Caring Communities in der Pflege:

Entlastung von professionellen Pflegediensten und Angehörigen.

Förderung eines sozialen Netzwerks rund um pflegebedürftige Menschen.

Verbesserung der Lebensqualität durch Unterstützung in Alltag und Pflege.

Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, indem Pflege als gemeinschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird.

Beispiele aus der Praxis:

Nachbarschaftsnetzwerke: Nachbarn unterstützen pflegebedürftige Personen durch praktische Hilfe wie Botengänge oder Gespräche.

Palliativpflege-Initiativen: Freiwillige begleiten Sterbende und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase.

Pflege-WG’s: Pflegebedürftige leben in kleinen Wohngemeinschaften, unterstützt von einer Kombination aus Fachkräften, Angehörigen und Freiwilligen. Auch hier müssen diese Strukturen zu einer messbaren Kostensenkung führen. Heute dienen WG’s oft zur Geldvermehrung. Sie sind nicht selten teurer als Heime!

Fazit:

Insgesamt setzt das Konzept von Caring Communities in der Pflege auf den Aufbau solidarischer und mitfühlender Gemeinschaften, um die Herausforderungen der Pflege besser bewältigen zu können. Genau da wird auch die Schwierigkeit morgen und übermorgen liegen.

Im Teil 2 und Teil 3 beschäftige ich mich näher mit den Gemeindeschwestermodellen und den Möglichkeiten für unsere Zukunft.

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