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Insolvenzgeflüster -Krieg und Pflege, eine kurze Analyse- Teil 13

Nach meiner persönlichen Ansicht bewegt sich die Welt auf eine gefährliche Situation zu. Zu viele Konflikte mit erheblichen Potential für einen Flächenbrand. Mit dem entsprechenden Risikopotential für die Pflegeunternehmen.

4 Konflikte mit Potential

1. Ukrainekrieg

2. Taiwankonflikt

3. Gazastreifen und Israel

4. Bergkarabach

Jeder dieser Konflikte kann eine gefährliche Lunte zum brennen bringen.

In diesem Zusammenhang verweise ich noch einmal auf meinen Blogbeitrag:

Warum schreibe ich darüber? Ganz einfach, weil zumindest die Rohstoffmärkte empfindlich auf genau solche Ereignisse reagieren. Weil Konflikte von notwendigen Reformen ablenken oder diese gar verhindern könnten und weil keinerlei Unterstützung seitens der Gesetzgeber/Pflege- und Krankenkassen zu erwarten sein wird.

Inflation wird steigen

Das treibt die Teuerungsraten massiv an und die Pflegeunternehmen merken es an den berühmten Preissteigerungen. Preissteigerungen, die nicht refinanziert werden. Preissteigerungen, die an der ohnehin knappen Gewinnmargen nagen. Preissteigerungen, die die Insolvenzen von Pflegeanbietern weiter befeuert könnten.

Als Unternehmensberatung, die Insolvenzen versucht zu verhindern, sehen wir Tag täglich, dass Unternehmen nichts entgegen zu setzen haben, wenn es turbulent wird und das wird es massiv werden in den nächsten 12-24 Monaten.

Davaso-Dilemma

Die Unternehmen sind dazu noch ohnmächtig in den Klauen des Gesundheit- und Pflegesystems. Ein System, welches u.a. mit seinem unsäglichen Davaso-Modell Pflegedienste in den Wahnsinn treibt und Unmengen von finanziellen Ressourcen bindet und zwar auf beiden Seiten.

Kostenmanagement knallhart

Aus diesem Grund ist es so wichtig, mit einem knallharten Kostenmanagement das Unternehmen soweit zu stabilisieren, dass der Kopf länger über Wasser bleibt als bei dem Rest. Lange genug, bis diese dunklen Zeiten für uns alle wieder heller werden. Bis die richtigen Neuentwicklungen, im Bereich SGB V und SGB XI eventuell zu SGB XIII, durch fähige Köpfe uns in eine sicherere (Pflege)Zukunft führen.

Bis dahin:

1. Kosten runter

2. Erlöse rauf

3. Mitarbeiterentwicklung

4. Führungskräfteentwicklung

5. Wenig Investitionen (lesen Sie auch dazu meinen Blogbeitrag:)

Krieg ist nie eine Lösung gewesen

Zurück zum Krieg: kein Krieg ist gerechtfertigt. Egal welcher. Kein Krieg ist dienlich außer für die Rüstungsindustrie und deren Finanzierer. Jeder Krieg wird uns als Gesellschaft und Unternehmer schaden.

Sie denken vielleicht, dass betrifft uns nicht? Doch tut es. Alles hängt heute mit allem zusammen. Die Sozialwirtschaft ist an letzter Stelle in der Nahrungskette. Notwendige Reformen werden in diesen Zeiten geopfert. Auch eine Auswirkung der Kriege. Das gesellschaftliche und politische schwarz/weiß denken, welches so einfach Schuldige sucht und findet schadet letztendlich unserer Wirtschaft, damit auch der Sozialwirtschaft. Denn jemand muss das Geld für Pflege erwirtschaften. Das ist die Industrie, nicht wir als Pflegeunternehmen, nicht als Berater, nicht als Dozent oder Buchautor. Genau diese Menschen und Unternehem, die das Geld wirklich erwirtschaften, verlassen das sinkende Schiff.

Und so werden auch für uns die Preise immer teurer. Treibstoffe, Büromaterial, Autos und alles andere auch. Ein Ölpreis von mehr als 150 Doller das Barrel ist denkbar, wenn die Kriege so weiter dynamisieren.

Fazit:

Kein Euro verlässt das Unternehmen, der nicht unmittelbar existenziell notwendig ist. Ausgenommen Investitionen in Bildung, die nach wie vor die Beste Form einer Investition darstellen. Was passiert wenn man nicht auf Bildung achtet, erleben wir zur Zeit alle hautnah.

Ihr David Thiele

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