WOHNGEMEINSCHAFTEN – EIN WICHTIGES GLIED IN IHRER WERTSCHÖPFUNGSKETTE MODERNER PFLEGEUNTERNEHMEN!

Teil 1 von 3

Wie Menschen denken und leben, so bauen und wohnen sie.”

Johann Gottfried von Herder

An dem mehr als menschlichen Bedürfnis nach Wohnen und Sicherheit hat sich die Grundidee des ambulanten Wohnens im Alter etabliert. Wohnen im Alter ist eben nicht nur die letzte Station im Leben eines Menschen, wohnen im Alter ist auch ein neuer Abschnitt mit neuen Chancen und Möglichkeiten. Eine der Chancen ist die auf Würde im Alter. Die anderen sind Wohn- und Lebensqualität in Gemeinschaft. In meinem Buch “Wohngemeinschaften für Senioren und Menschen mit Behinderung” habe ich den Weg hin zu ambulanten Wohngemeinschaften als Alternative oder auch Ergänzung zu heimischem und vollstationärem Wohnen beschrieben.

Buchtipp:

„Wohngemeinschaften für Senioren und Menschen mit Behinderung“

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Ganz konkret geht es in dieser Blogbeitragsreihe mit drei Folgen um die Planung, Risikobetrachtung und Umsetzung einer Wohngemeinschaft für Senioren. Die Zeiten haben sich verändert. Allein in den Jahren seit der Veröffentlichung des Buches (2016) bis heute hat sich viel getan. Vor allem jedoch in den letzten Monaten und in den noch kommenden Jahren wird sich der Markt mit allen seinen Vorgaben drastisch den Voraussetzungen anpassen!

Aber ganz von Anfang an! WG Gründung und Planung

Spielen Sie mit dem Gedanken, eine WG zu gründen? Dann herzlichen Glückwunsch zu diesem Entschluss. Einer wirklichen Entscheidung geht zumeist eine Markt- und Risikobetrachtung voran.

  1. Schritt zur WG- Marktbetrachtung-

Eine Markt- und Umfeldanalyse ist stets der 1. Schritt. Wie viele Wohngemeinschaften gibt es in Ihrem Umfeld. Wie ist die Marktnachfrage (Informationen dazu bekommen Sie bei den Gemeinden und Ihren Kunden)

  1. Schritt zur WG – Machbarkeitsanalyse/Wirtschaftlichkeitsberechnung-

Sie sollten sich Ihr Unternehmen genau anschauen. Haben Sie überhaupt die Voraussetzungen für eine Wohngemeinschaft. Dabei unterscheiden wir den “Kaltstart” und den “Warmstart”. Kaltstart würde bedeuten, Sie haben keinen Pflegedienst und keine Kunden. Dann müssen Sie zunächst einen Pflegedienst gründen oder einen Kooperationspartner suchen. Warmstart steht für einen laufenden Pflegedienst mit ausreichend Klienten. Das ist dann auch der Garant dafür, dass ein solches WG-Projekt von Anfang an mit Erfolg rechnen kann. Zumindest reduziert sich das Risiko. Zum Risiko mehr im dritten Teil dieser Serie. Ist des abgeschlossen, kommt an dieser Stelle die Wirtschaftlichkeitsberechnung. Diese sollte Sie selber durchführen. Wie viel Umsatz ist bei welcher Auslastung bei welchem Pflegegrad zu erwarten. Wie sieht die Kostenrechnung aus und welchen Gewinn können Sie am Ende des Jahres kalkulieren. Die Startkalkulation sollten Sie auf die Klienten beziehen, die potenziell infrage kommen. Dann können Sie mit realistischen Werten rechnen.

  1. Schritt zur WG- Risikobetrachtung-

Sie kalkulieren die Einnahmen und Ausgaben. Sie betrachten den Markt und die anstehenden gesetzlichen Änderungen, Reformen und Vorgaben. Sie betrachten die personellen Situationen in Ihrem Einzugsgebiet und Sie rechnen die Art der Wohngemeinschaft durch. Art steht für das Konzept. Da können Sie eine WG konzipieren, die auch für “Sozialhilfebezugsberechtigte” geeignet ist. Sie können aber ebenfalls nur für Selbstzahler planen. Das sind fundamentale Entscheidungen, die etwas mit der Lage, dem Klientel den Ansprüchen zu tun hat. Sie entscheiden. Sie tragen die Konsequenzen.

  1. Schritt zur WG- Festlegung-

Sie legen je nach Bundesland fest, ob Sie eine anbieterverantwortete oder selbstbestimmte WG ins Leben rufen wollen. Für beides gibt es gute Argumente. Sie entscheiden, ob Sie die WG für Menschen mit oder ohne Demenz konzipieren. Sie entscheiden, ob diese für Intensivpatienten ist oder eben nicht.

  1. Schritt zur WG – Planungsphase-

Ab hier beginnt die eigentliche Arbeit!

  • Geeignete Immobilie finden.
  • Zulassungsbehörden informieren und ins Boot holen (vom ersten Tag an!)
  • Den richtigen Architekten finden (nur mit einschlägigen Erfahrungen!)
  • Konzept und Planung erstellen.
  • Zulassungen und Genehmigungen einholen.

Abschließend zu diesem 1. Teil meiner Blogbeitragsserie noch eine zeitliche Aussage. Wenn es Ihre erste WG ist, dann sollten Sie mindestens 12-18 Monate für die Planungsphase rechnen, mit Erfahrungen 6-12 Monate). Der Bau ist extra, da er vor allem heute nicht mehr zu kalkulieren ist.

Ihr David Thiele

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