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Insolvenzgeflüster -Wenn der Bauer teuer wird- Teil 18

Wenn der Bauer teuer wird, wird das Leben für uns unbezahlbar.

Wir, die Pflege, sind nicht allein in unserer Not. Wir stehen Hand in Hand mit anderen Branchen von wirklich arbeitenden Menschen, die unsere Gesellschaft am laufen halten.

Die Bauern sind ein Teil davon. Aus meiner Sicht ein wesentlicher Teil. Sichern Sie doch unsere Ernährung, die Ernährung von bald 85 Millionen Menschen.

Die Zeit für Bewusstsein ist reif, ein Bewußtsein, dass alle Produkte in unseren Supermärkten von Menschen hergestellt werden müssen. Hinter jeder Kartoffel steckt ein Bauer, der mit seinen Händen, Maschinen und Kosten, diese Erdfrucht geschaffen hat.

Stirbt der Bauer, stirbt die Gesellschaft!

Ein weiterer Gewaltakt unserer besten Regierung aller Zeiten, ist der eventuelle Wegfall der Agrardieselsubventionen. Unsere Bauern, die durch Ihre Landmaschinen definitiv einen höheren Verbrauch haben, werden dann an den Tankstellen den gleichen Preis bezahlen, wie Sie und ich.

Nicht schlimm sagen Sie? Doch es ist schlimm, sichern die Subventionen doch die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Agrarprodukte. Denn in den umliegenden Ländern sind die Energiepreise nachweislich günstiger. Ja es ist billiger, die Kartoffeln grün(umweltfreundlich) und nachhaltig aus Israel oder Ägypten zu importieren als sie direkt vor der eigene Haustür regional und Transportwegearm anzubauen. Ist das nicht paradox.

Das kann passieren, wenn man Ideologie, Religion und Wissenschaft miteinander verwechselt, wenn die falschen Propheten Macht in Ihre Hände bekommen. Wenn die Wissenschaft den Kniefall vor der Macht vollführt.

Die Auswirkungen für die Pflege sind fatal. Zu den vielen und wahrscheinlich nicht refinanzierten Kostensteigerungen, kommt jetzt eine weitere, die bis jetzt nicht auf dem Schirm der Pflegeverantwortlichen war.

In meinem Blogbeitrag Preistsunami habe ich begonnen auf diese Thematik aufmerksam zu machen:

Sehen Sie diesen Blogbeitrag als Ergänzung, als Krone auf dem Haupt des gesellschaftspolitischen Versagens. Auch ohne den Argrardieselsubventionswegfall und den Wegfall der steuerlichen Vorteile für Landmaschinen, werden uns die Preiserhöhungen für Energie, Maut und Fernwärme hart nur schleppend refinanziert werden. Oder glauben Sie, dass die Pflegekassen zügig und schnell den Lebensmittelmehraufwand in den Vergütungsverhandlungen einpreisen? Und selbst wen eine Refinanzierung kommen sollte, dann werden die Kosten wiederum aus den Versicherungs- und Steuereinnahmen gedeckt, die ergo weiter steigen müssen.

Ich möchte klar ab dieser Stelle festhalten, wir haben keinen zu niedrigen BIP in unserem Land, wir haben nicht zu niedrige Steuereinnahmen. Nein, wir haben nur einen akuten Fachkräftemangel an den Entscheiderstellen im Bund und den Ländern! Wir haben zu viel Lobbyismus, zu viele falsche Interessen und damit eine massive Schwächung unserer Gesellschaft.

Was ist zu tun?

Leider nur eines, jetzt sofort einen neuen Weg in unserer Gesellschaft. Jeder muss einen Blick über seinen Tellerrand werfen. Jeder muss aufwachen und sich fragen, in wessen Hamsterrad er gerade läuft. Es ist wahrscheinlich nicht das Ihrige.

Ihr David Thiele

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