5. TEIL MITARBEITERBINDUNG

Mitarbeiterbindung – Der große Unternehmensumbauprozess hat begonnen!

„Die drei F`s der Mitarbeiterführung: fordern, fördern und feedbacken.“ 

Heinz-Werner Lüders 

Auf der Grundlage des Bindungsmodells nach Thiele ist es jetzt möglich, in die Feinjustierung intelligentem Führungsverhaltens einzusteigen. Mit Feinjustierung meine ich konkret die Abstimmung der Wesenseigenschaften Ihrer Mitarbeiter mit den unternehmerischen Bedürfnissen auf der einen Seite und den Lebenssituationen der Menschen auf der anderen Seite.  

Zu diesem Zweck blicken wir zunächst zurück auf die vier Seiten der menschlichen Persönlichkeit im Kontext der Sinnhaftigkeit des Tuns.  

  1. Charaktereigenschaften 
  2. Bedürfnisse 
  3. Motivationen 
  4. Kompetenzen 

Sie alle werden von der Energie der Sinnstiftung befeuert.  

Erschließt sich der Sinn des Handelns nicht oder die eigenen Rolle darin, ist nicht klar, dann können die Stärken des Mitarbeiters auch nicht vollumfänglich abgerufen werden. Weder kann er seinen Charakter noch seine Motivation oder die Kompetenzen sinnvoll im Team einbringen.  

Bedürfnisse als Besonderheit im Bindungsmodell nach Thiele

Die Bedürfnisse nehmen dabei eine Sonderstellung ein und sagen etwas über die Befriedung aus, wenn gleich diese meist nur im unteren Bereich der Maslowschen Bedürfnispyramide abgekoppelt von der Sinnstiftung zu sehen sind.  

Zwei wesentliche Aspekte ergänzen dieses dynamische Bindungsmodell und geben ihm den Raum für feinere Abstimmungen mit dem einzelnen Menschen. 

2-Phasenmodell nach Herzberg Modern wie eh und je

 Lassen Sie uns etwas näher auf das 2-Phasen-Modell nach Herzberg schauen. Hier gibt es tolle Ergänzungen zum Motivationsmodell und den Bedürfnissen. Bei Herzberg sind die extern eindringenden Faktoren motivationsentscheidend. Bei dem Modell nach McClelland sind eher die mitgebrachten Motivationsgrundmuster von Bedeutung. Aus diesem Grund gibt es hier eher Ergänzungen als Überschneidungen oder gar Dopplungen.  

Zurück zu Herzberg, unter Hygienefaktoren versteht er z. B. ein angemessenes Gehalt, wenig Bürokratie, gute Beziehungen zu Kollegen etc..  

Hingegen sind die Motivationsfaktoren mit den Begeisterungsmöglichkeiten bei der Arbeit und der klaren Sinnstiftung der Tätigkeit zu subsumieren.  

 3-Zonen-Modell gibt den Kick zum Erfolg

Im nächsten Teil kommen wir zum 3-Zonen-Modell, welches eine weitere Eigenschaft des Menschen beschreibt, die Sicherung seines Erlebnisfeldes als Komfortzone. „Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein…“, schreibt bereits Goethe und er hat recht. Das Problem, Veränderung, Weiterentwicklung passiert zumeist nicht in der Komfortzone, sondern eher in der nächsten Zone der Entwicklung. Raus aus der Sicherheit, hinein in die Ungewissheit. Hier gehört der Mitarbeiter hin. Vor allem bei Führungskräften ist das entscheidend. Die dritte Zone ist die der Angst. Wer dort hingerät, wird von dieser blockiert und gelähmt. Eine Entwicklung ist dabei nur noch sehr schwer möglich. Achten Sie sensibel darauf. 

Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg im Bindungsmodell nach Thiele

Fassen wir die Thematik Mitarbeiterbindung zusammen. 

Geben Sie der Tätigkeit eine Sinn. Schaffen Sie den Kontext zum Großen und Ganzen. Nur wenn dem Mitarbeiter klar ist, welche Wirkung sein konkreter Beitrag zum Gesamtprojekt hat, kann eine Sinnstiftung gelingen. Sinn macht zufrieden und erhöht nachweislich die Motivation. Die Kommunikation ist neben der Sinnstiftung die zentrale Führungs- und Steuerungskompetenz von Führungskräften. Beherrschend sie die Kunst der Kommunikation, sind sie auch in der Lage, die Mitarbeiter zu verbinden, Verständnis zu schaffen und Zufriedenheit in der Gemeinsamkeit herzustellen.  

Lassen Sie uns strukturieren: 

  1. Erkennen Sie Ihre Mitarbeiter (Bedürfnisse, Motivationen, Charaktereigenschaften und die Kompetenzen) 
  2. Finden Sie den Sinn in der Tätigkeit und machen ihn Transparent. 
  3. Kommunizieren Sie den Sinn in der Aufgabe, dem Team dem gemeinsamen Weg. 
  4. Nehmen Sie Rücksicht auf die Komfortzonenneigung der Menschen und schupsen Sie diese behutsam in die Entwicklungszone. 
  5. Schaffen Sie Absicherung in den Hygienefaktoren und vergeben Sie treffende Aufgaben, die Begeisterung schaffen können.  

Dann wird alles gut in Ihrem Team! Dann werden Sie erfolgreich High-Performance Teams etablieren.  

Ihr David Thiele von ThieleBeratung

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